Foto: Holger Weinandt (Koblenz, Germany) 12.07.2011  Lizenz cc-by-sa-3.0-de

 

Anneliese Hoevel

Der Roman “Nackt unter Wölfen” wurde ihr “Denkmal”

 
Die politischen Gegner der Nationalsozialisten aus der "Kampfzeit" - Kommunisten, Sozialdemokraten und Gewerkschafter - wurden von Beginn der Naziherrschaft an hart und brutal verfolgt. Am schlimmsten traf es die Kommunisten. Das Ehepaar Andreas (Andre) und Anneliese Hoevel gehört zu den ganz wenigen Widerstandskämpfern, die während der NS-Zeit in Koblenz gelebt haben. Als beide im Sommer 1939 hierher umzogen, hatten sie schon in Zuchthäusern und Konzentrationslagern gelitten.
Der im Jahr 1900 in Pallien (heute: Trier-Pallien) geborene Andre und die 1898 in Köln-Nippes geborene Anneliese Hoevel lernten sich Ende der 20er Jahre in Berlin kennen. Nachdem Andre in der Buchhaltung bei Opel in Rüsselsheim eine Anstellung gefunden hatte, zogen beide nach Wiesbaden. Im Zuge der Weltwirtschaftskrise schärften beide ihr politisches Bewusstsein.
Bald war Andre Mitglied und örtlicher Funktionär der KPD; auch Anneliese trat der KPD bei. Zeitgleich mit der "Machtergreifung" wurde Andre aus politischen Gründen von Opel entlassen. Neun Jahre Kampf und Verfolgung nahmen ihren Anfang. Andre floh zunächst in das von den Franzosen besetzte Saargebiet. Noch während seines Aufenthalts dort wurde Anneliese im September 1933 wegen illegaler Tätigkeit für die inzwischen verbotene KPD verhaftet und bis Februar 1934 in "Schutzhaft" im Frauen-KZ Moringen gehalten.
Wenig später verhaftete man Andre bei dessen Rückkehr nach Wiesbaden, und das Oberlandesgericht Kassel verurteilte ihn als "politischen Instrukteur" für die KPD wegen Hochverrats zu einer Freiheitsstrafe. Während er die Strafe in Hameln verbüßte, wurde Anneliese erneut verhaftet und wegen illegaler Tätigkeit für die KPD zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Kurz nach seiner Haftentlassung Mitte 1935 wurde Andre erneut in Haft genommen. Diesmal wurde er einfach ohne Urteil in mehreren KZs (Esterwegen, Sachsenhausen und Buchenwald) in "Schutzhaft" genommen. Unterdessen hatte Anneliese ihre Strafe verbüßt, sie wurde aber auch nicht freigelassen, sondern erneut ins KZ Moringen und später ins KZ Lichtenburg verschleppt.
Zu Weihnachten 1938 entließ man Andre aus dem KZ Buchenwald und zu "Führers Geburtstag" 1939 Anneliese aus dem KZ Lichtenburg. Von Berlin zogen beide im Sommer 1939 nacheinander nach Koblenz. Ursache war der plötzliche Tod von Andres Schwager, Peter Heep, der in Metternich einen Obst- und Gemüsehandel hinterliess. Andre übernahm das Geschäft.
Von Koblenz aus knüpften beide wieder Kontakte zu alten Freunden. Ihre Wohnung wurde ein Treff Gleichgesinnter. Die Kontakte reichten in den Rheingau, nach Düsseldorf, Duisburg und Berlin. Neben der Erhaltung der eigenen Identität und Überzeugung war man auch nach aussen aktiv und trieb vor allem Antikriegspropaganda in die Wehrmacht hinein. Ende 1941 wurden beide von der Gestapo verhaftet. Das OLG Kassel verurteilte sie wegen Vorbereitung eines hochverräterischen Verbrechens und wegen Hörens ausländischer Sender zum Tode. Am 28. August 1942 wurden beide innerhalb von fünf Minuten im Gefängnis Frankfurt/M-Preungesheim durch das Fallbeil hingerichtet. Sie sind unvergessen. In Koblenz ist die Hoevelstrasse nach ihnen benannt; in Trier- Pallien gibt es die Andreas-Hoevel-Strasse.
Vor allem hat Bruno Apitz in seinem bekannten (und auch verfilmten) autobiographischen Roman "Nackt unter Wölfen" Andre Hoevel als Kapo im KZ Buchenwald ein literarisches Denkmal gesetzt.

Joachim Hennig, in: Rhein-Zeitung - Ausgabe Koblenz - vom 5. Januar 1999

Lesen Sie HIER die Karteikarte der Gestapo Koblenz von Anneliese Hoevel

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Rückblick  von Margarete Noetzel (1952)  im Andenken an Anneliese und André Hoevel

Mit Dir Freundin und Genossin Anneliese Hoevel halte ich Zwiesprache und auch Du Kamerad und Genosse André gehörst dazu. Euch gehört dieser Rückblick, den ich privat und weltanschaulich halte.

Wie froh und unbeschwert war unser Kennen lernen. Wie ersprießlich aber jedes Zusammensein, als wir unsere Ziele bekannten. Mit Rosa Luxemburg, Briefe aus dem Gefängnis begann. Breslau, Mitte Dezember 1917:
 
Anneliese Hoevel…Von Zeit zu Zeit hört man nur ganz dumpf das ferne Rattern eines vorbeifahrenden Eisenbahnzuges oder/ganz in der Nähe unter den Fenstern das Räuspern der Schildwache, die in ihren schweren Stiefeln ein paar Schritte langsam macht, um die steifen Beine zu bewegen. Der Sand knirscht so hoffnungslos unter diesen Schritten, dass die ganze Öde und Ausweglosigkeit des Daseins daraus klingt in die feuchte dunkle Nacht. Da liege ich still allein, gewickelt in diese einfachen schwarzen Tücher der Finsternis, Langeweile, Unfreiheit des Winters – und dabei klopft mein Herz von einer unbegreiflichen, unbekannten inneren Freude, wie wenn ich im strahlenden Sonnenschein über eine blühende Wiese gehen würde.    

Rosa Luxemburg als Mensch führte uns zusammen. Dann ging es Schritt für Schritt weiter. Wir sagten: Der Büffelbrief knüpfte unser Band. „O mein armer Büffel, mein armer geliebter Bruder, wir stehen hier beide so ohnmächtig und stumpf und sind nur eins in Schmerz, in Ohnmacht, in Sehnsucht.

Annelies – André, mit 1933 begann unsere Bewährung. Jetzt wurde es Tatsache, dass jedes Wort des  M e n s c h e n  Rosa Luxemburg ein Stein zu dem Riesendenkmal in uns setzte. Dieser große Mensch stand Pate zu unserer ehrlichen Entwicklung zum Klassenkampf. Wir waren ja auch Büffel in diesem Weltgetriebe. Die Erkenntnis bindet und verpflichtet. Danach handelten wir. Es begann mit Flugblätter verteilen. Flugblätter, welche darauf hinwiesen, dass ein Mensch zu uns sprechen wird, der den Sozialismus in der Sowjet-Union eine Zeit miterleben durfte. Unser feststehender, greifbarer Stern war Eva Höhn. Durch Eva Höhn fanden wir alles im täglich Täglichen und Lebensnahen umgewandelt. So wie wir es begriffen haben, erfüllten wir unsere Pflicht. Nichts hielt uns ab, für  das ein zu stehen, was wir erkannten. Aus dieser Erkenntnis wurden wir Mitarbeiter am großen Mosaikwerk des Weltproletariats.

Es begann mit Andreas illegaler Tätigkeit im Saargebiet, seiner Verhaftung und Strafverbüßung in Hameln. Und Annelies’ Schutzhaft, November 1933 bis Februar 1934. Andreas Hoevels Verhaftung und Strafverbüßung 1933 bis 1935. Anneliese, Du bekamst drei Jahre Zuchthaus für das Ergebnis, den Büffelbrief richtig verstanden zu haben. Für Andreas Hoevel öffneten sich 1935 wieder die Tore der Strafanstalt Hameln. Aber auch dort drinnen sorgte er für seinen Freund und Kameraden Adolf Noetzel, dem er seine Zelle „vermachte“. Denn von seinem Zellenfenster sah er etwas von der Weser und dem Treiben da draußen, er hatte nicht Ruhe, bis Adolf Noetzel diese Zelle bekam und außerdem bewirkte er noch eine Besuchserlaubnis. Andreas Hoevel, Dein Werk war es, dass Dein Freund und Gesinnungsgenosse Adolf Noetzel diese Zelle in Hameln bekam, damit sein Malerauge noch  Motive und von dieser Warte aus Weltanschluss fand. Du sprachst ihn, und Ihr ward Euch einig im Zurückgelassenen, einig für das Ziel „Klassenkampf“. Wer einmal vom Sondergericht verurteilt wurde, weiß, was das alles bedeutet. Es war viel.

1934 – 1937: drei Jahre Zuchthaus für Annelies Hoevel. Du tapfere Frau. Drei Jahre Zuchthaus waren das Ergebnis Deines Schweigens. Du Vorbild unseres Wiesbadener Frauenkomitees. Annelies, mit Dir führe ich das Gespräch fort, das Zwiegespräch unseres Bezirks. Es war groß unser Werk, Dein Werk. Für uns galt (es), das fortzusetzen, woran man Rosa Luxemburg hinderte. Wir waren nur ein ganz kleines Getriebe im Weltenall – aber wir waren. Und wenn ich Dich als „Zuchthäuslerin“ sah und besuchte, wie strahlte Dein Auge, wenn ich Dir von einer gelungenen Sache versteckt Mitteilung machen konnte. Damals war Dein Aufenthaltsort: Ziegenhain, Schwäbisch-Gmünd und Eichach. Nach Verbüßung dieser Strafe, nachdem auch André wieder aus einer neuen Schutzhaft zurück war und auch Adolf Noetzel in Freiheit war, gab es ein Wiedersehen in Berlin. Wie glücklich waren wir über das große Geschenk „Freiheit“. Aber diese Freiheit bedeutete nicht Stillstand.

Ich will nicht Einzelheiten aufzählen, welche die illegale Tätigkeit nach Punkten bewerten könnte. Die Hauptsache ist die Erkenntnis und dieser Erkenntnis treu bleiben. Den Winter 1940 verlebte ich mit Annelies und André in Österreich und Tirol. Doch das neidete uns der bezahlte Gestapospitzel Lutz Mohr aus Biebrich. Andreas Hoevel war lange mit ihm im KZ Esterwegen und seine dortige Tätigkeit war auch den meisten Häftlingen kein Geheimnis. Annelies und Andreas Hoevel wohnten damals in Koblenz, aber der Arm der Gestapo war lang und wurde noch länger durch die eifrige Mitarbeit von Lutz Mohr, der sich als Freund aufspielte und im Stillen schon den großen Betrag kassierte für den neuen großen Verrat.

Die letzte Verhaftung erfolgte im November 1941. Am 1. Januar 1942 erhielten wir unser neues Aktenzeichen aus Berlin vom Volksgerichts-hof und am 26. Juni 1942 fand in Kassel unsere Gerichtsverhandlung statt.

Die Verhandlung begann früh um 9 Uhr und dauerte bis gegen 14 Uhr 30. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit  - vier Personen,  zwei Frauen und zwei Männer, die fünfte Person, Adolf Noetzel, war ja schon tot. Der Gestapoheld Wildhirt aus Frankfurt bemerkte noch: „Ich halte die Todesstrafe für alle angebracht.“ – … In der Mittagspause waren wir allein, da sagte André: „Vielleicht wird das Urteil so lauten:  Ich bekomme acht bis zehn Jahre Zuchthaus, Jakob und Annelies evtl. vier Jahre und Du Blümchen zwei bis drei Jahre Zuchthaus. Ein Freund von uns wurde einige Monate vorher vom Kriegsgericht verurteilt und danach errechnete er unsere Strafen. Wie milde urteilte das Kriegsgericht im Vergleich zum Volksgericht. Aber heute wissen wir, dass im Heer nicht überall getreue Nationalsozialisten waren und viele Richter auch den Widerstandsgruppen angehörten. Als sich nun unsere Verhandlung dem Schluss näherte, hörten wir die klanglose und harte Stimme: „Todesstrafe für das Ehepaar Hoevel und Jakob Newinger und acht Jahre Zuchthaus für Grete Noetzel.“ Nach der Beratung fiel das Urteil so aus: Todesstrafe für Annelies und Andreas Hoevel, zehn Jahre Zuchthaus für Jakob Newinger und sechs Jahre Zuchthaus für Grete Noetzel. Danach öffneten sich die Gerichtstüren und die Presse durfte uns anstarren. Wie erstaunt waren aber die Pressevertreter, als sie nicht eine Träne bei uns sahen. Wir wollten unser Inneres dem Gericht und auch der Presse nicht offenbaren. André sagte ganz leise: „Schnüssel und Blümchen, wir wollen bis zum Schluss dieser Bande unsere Haltung zeigen, keine Träne soll diese Bande sehen.“ Er hakte uns ein wie immer und ganz gerade gingen wir herunter bis zum Auto. Alles starrte uns an. Das Gefängnisauto brachte uns wieder zur Leipzigerstraße 11. Als wir im Auto waren, wurden wir fast ohnmächtig, hier waren wir allein, keiner sah unser großes Weh, machtlos gegen diesen Terror. Es war Sommer, 26. Juni 1942, heiß und drückend, aber wir froren und zitterten.

Aber André fand immer noch Worte des Trostes für seine Schnüssel, für sein Blümchen. Das waren unsere Namen, wenn wir unter uns waren. Wie im Traum stiegen wir aus. Schnüssel kam zu mir, weil meine Zelle kleiner und mit weniger Personen belegt war. Lässt es sich beschreiben, was nun geschah? Diese Empfindungen sind nicht wiederzugeben. Heute, nach zehn Jahren, höre ich noch Annelies sagen: „Blümchen, ich bin gesund, mir tut nichts weh, bin nicht krank und doch soll ich sterben? Ganz ausradiert, weggewischt, ich soll nicht mehr sein? Hätte ich lebenslang bekommen, dann käme ich bald heraus, denn lange kann es nicht mehr dauern.“ Ganz plötzlich stand sie auf und wollte alles verschenken, hielt wieder inne, weil sie noch Hoffnung hatte, mein Verteidiger könne eine Änderung des Urteils erzielen. Fast böse wurde Schnüssel, als ich kein Andenken haben wollte. Aber beide weinten wir, als sie bat, mir doch ihren Namen auf einen kleinen Zettel zu schreiben. Und dieses Wort, ihr Name Annelies, war die letzte Zeile von ihr. Wie eine Kostbarkeit hütete ich diesen Zettel, denn im Zuchthaus wurde mir doch auch alles abgenommen. Eine Stunde später kam Annelies auf Transport nach Frankfurt, ich durfte Annelies bis zum Auto begleiten. Schweigend umarmten wir uns, wir konnten uns nicht trennen, immer wieder sahen wir uns an und gelobten, weiter zu arbeiten, wo wir aufgehört haben. Als ich nun allein und fast leblos die Stufen hinauf ging, kam André herunter. Lächelnd  sagte er mir: „Ich habe Zigaretten geraucht und etwas Schokolade bekommen.“ Er sagte das, um mich zu trösten, denn nun weinte ich. „Nun, Blümchen, gib mir noch den Abschiedskuss“, meinte er: Er rührte sich aber nicht, da sah ich, dass er Handfesseln anhatte. Ich nahm seinen Kopf und ernst und traurig sagte er: „Der Tod hat Dich geküsst.“ Höflich wie immer war er, sagte mir noch, wen ich grüßen sollte. Die Oma und das Kind sollten Grüße und Küsse haben, der Oma und dem Kind sollte ich später sagen, wie lieb er sie gehabt, wie schwer es ihm fiel, sich von ihnen zu trennen.

Nun folgten viele Wochen für mich, die ich fast leblos zubrachte. Immer die Ungewissheit, was ist mit Annelies, was ist mit André. - Inzwischen kam ich ins Zuchthaus nach Ziegenhain und im Herbst hörte ich, dass Annelies und André Ende August in Frankfurt hingerichtet wurden. Ausgelöscht – ausradiert seid Ihr nicht. Ihr beide lebt in uns. Wir halten Euch die Treue, Euer Ziel ist auch unser Ziel noch geblieben. 1942 – 1952 – zehn Jahre haben nichts in uns vergessen lassen.

Blümchen   

In der Wohnung der Eheleute Schellenberger in Wiesbaden; Platanenstraße 72 (ca. Mitte der 1930er Jahre).

Von l.n.r.: Anneliese Hoevel, Ellen Niedziella, Grete Noetzel und Charlotte Schellenberger.

 


        
Lesen Sie bitte weiter einen Aufsatz von Lea Münch:


Helden: verehrt - verkannt - vergessen: Anneliese Hoevel – eine Heldin?

Ebenso die Vorträge von Joachim Hennig :

Warum heißt die (Koblenzer) Hoevelstraße eigentlich so?
Vortrag von Joachim Hennig  gehalten am 17. Januar 2002 bei der Volkshochschule Koblenz

Warum heißt die (Koblenzer) Hoevelstraße eigentlich so?
Vortrag von Joachim Hennig gehalten am 13. Mai 2005 bei der Oberfinanzdirektion –ZBV – in Koblenz

Verfolgung und Widerstand in Koblenz 1933 -1945
Vortrag gehalten am 8. November 2001 vor der VHS in Koblenz

Weitere Informationen über das Ehepaar Hoevel finden Sie HIER in einem Auszug aus dem Aufsatz von Joachim Hennig: Widerstand im Koblenzer Raum, erschienen in: Dieter Schiffmann/Hans Berkessel/Angelika Arenz-Morch (Hg.): Widerstand gegen den Nationalsozialismus auf dem Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz. Wissenschaftliche Darstellung und Materialien für die Unterricht. Mainz 2011, S. 117 - 134 (hier: 117 - 123).

Lesen Sie HIER einen Brief von Anneliese Hoevel vom 24. Januar 1939 aus dem KZ Lichtenburg an ihren vor kurzem aus dem KZ Buchenwald entlassenen Ehemann Andre

Lesen Sie HIER das Urteil des Oberlandesgerichts Kassel vom 26. Juni 1942, mit dem u.a. Anneliese Hoevel und ihr Ehemann Andre zum Tode verurteilt wurden.

Lesen Sie HIER "Rundfunkverordnung" vom 1. September 1939, auf Grund derer u.a. Anneliese Hoevel und ihr Ehemann Andre zum Tode verurteilt wurden.

 

Inzwischen hat die Hoevelstraße in Koblenz eine erhebliche Aufwertung durch die Konversion der Boelcke-Kaserne erfahren. Sie ist jetzt Sitz der VHS und der Musikschule Koblenz sowie der Zentralen Besoldungs- und Versorgungsstelle der Oberfinanzdirektion Koblenz. Auf die Namensgeber weist inzwischen auch ein Zusatzschild zum Straßenschild hin.

 

 

 

 Für Andreas und Anneliese Hoevel ist auch an ihrem letzten frei gewählten Wohnsitz je ein Stolperstein in Koblenz-Metternich, Trierer Straße 97 verlegt.

 

Weiterführende Hinweise :

  • Nachlass (Materialsammlung) im Stadtarchiv Trier,
  • Quellennachweise bei dem vom Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden durchgeführten Projekt „Widerstand und Verfolgung unter dem Nationalsozialismus in Hessen“,
  • Bembenek, Lothar/Fritz Schumacher: Nicht alle sind tot, die begraben sind, Frankfurt/Main 1980, S. 90 – 95,
  • Bembenek, Lothar/Axel Ulrich: Widerstand und Verfolgung in Wiesbaden 1933 – 1945, Gießen 1990, S. 93 – 98,
  • Freyberg, Jutta von/Ursula Krause-Schmitt: Moringen – Lichtenburg – Ravensbrück. Frauen im Konzentrationslager 1933 – 1945. Lesebuch zur Ausstellung, Frankfurt/Main 1997, S. 65 – 68,
  • Hennig, Joachim: Der Roman „Nackt unter Wölfen“ wurde ihr „Denkmal“, in : Rhein-Zeitung vom 5. Januar 1999,
  • Hennig, Joachim: Stichworte „Anneliese Hoevel“ und „Andreas Hoevel“ in: Heinz Monz (Hg.): Trierer Biographisches Lexikon, Trier 2000, S. 186.