Foto: Holger Weinandt (Koblenz, Germany) 12.07.2011  Lizenz cc-by-sa-3.0-de

Chronologien zum Nationalsozialismus in den Jahren 1933 bis 1945


Einleitung

Die Ereignisse während der Zeit des Nationalsozialismus, also zwischen dem 30. Januar 1933 und dem 8. Mai 1945, sind in groben Zügen allgemein bekannt. Trotzdem ist es hilfreich, eine exakte zeitliche Einordnung dieser Geschehnisse zur Hand zu haben. Diesem Bedürfnis kommen die „Chronologien des Nationalsozialismus 1933 bis 1945“ entgegen. Darin werden der zeitlichen Reihenfolge nach die wichtigsten Ereignisse aufgeführt. Das geschieht in mehreren Chronologien und differenziert nach Regionen und Themenbereichen.

1. Die tiefgehendste Chronologie ist die „Chronologie 1933 bis 1945 - Allgemein und speziell Koblenz“.

Darin werden die wichtigsten Ereignisse im gesamten damaligen Deutschen Reich aufgeführt und gleichzeitig wird auch das Geschehen in Koblenz und Umgebung dokumentiert. Damit wird dem Leser ein Grundgerüst von Daten und Fakten an die Hand gegeben, das ihm ermöglicht, Entwicklungen und Zusammenhänge zu erkennen. Deutlich werden so gerade auch die Zusammenhänge von Ereignissen in Koblenz und Umgebung mit dem Geschehen im gesamten Deutschen Reich. Besonders anschaulich und konkret wird die Chronologie dadurch, dass bei den jeweiligen Daten und Fakten auf die Schicksale von Opfern des Nationalsozialismus aus Koblenz und Umgebung verwiesen wird.

2. Eine weitere Zeittafel ist die „Chronologie 1933 bis 1945 - Allgemein und speziell heutiges Rheinland-Pfalz“.

Diese Chronik ist eine Ergänzung zur Koblenzer Chronologie. Sie knüpft wiederum an die wichtigsten Ereignisse im Deutschen Reich an, geht aber nicht so tief. Ihr Schwerpunkt liegt darin, Zusammenhänge zwischen dem Geschehen im gesamten Reich und den verschiedenen Regionen des heutigen Rheinland-Pfalz aufzuzeigen. Das ist zum Verständnis für Geschehnisse im Land nötig, weil Rheinland-Pfalz damals noch nicht existierte und die heutigen Regionen des Landes eine zum Teil unterschiedliche Tradition – auch in der NS-Zeit – hatten.

3. Die dritte Zeittafel „Chronik zur Diskriminierung, Entrechtung, Verfolgung und Ermordung der Juden 1933 bis 1945“ dokumentiert speziell die Geschichte der Juden im Nationalsozialismus.

Sie listet Gesetze, Verordnungen, Erlasse u.a. gegen Juden auf. Das wichtigste Sonderrecht gegen die Juden, mit dem der NS-Staat mit seinem Antisemitismus Menschen jüdischer Herkunft diskriminierte, ausgrenzte und verfolgte, wird aufgeführt. Dieses nationalsozialistische (Un-)Recht wird dabei in den Zusammenhang mit den zentralen (Gewalt-)Maßnahmen gegen die Juden gestellt.

4. Eine Ergänzung zur dritten Zeittafel ist die vierte Zeittafel „Chronik der Deportationen von Juden aus Koblenz und Umgebung“.

Diese Chronik erläutert die insgesamt sieben Deportationen von Juden aus Koblenz und Umgebung. Sie gibt auch die offiziellen Listen der Gestapostelle Koblenz mit den Namen und (letzten) Adressen der deportierten Menschen wieder.

5. Als fünfte Chronik wird eine „Zeittafel zur Geschichte der Sinti 1900 bis 1945“ präsentiert.

Sie zeigt die Diskriminierung und Verfolgung der deutschen „Zigeuner“, der Sinti, auf.
Der Zeitraum dafür ist bewusst größer gewählt, weil deren „Behandlung“ eine lange Tradition hat. Um diese ansatzweise aufzuzeigen, beginnt diese Chronologie mit dem 20. Jahrhundert.

6. Ergänzend zu diesen fünf Chronologien werden noch "Markante Jahrestage" aufgeführt. 

Damit wird der umgekehrte Weg gegangen. Anknüpfungspunkt hierfür ist - gedanklich beginnend mit dem 1. Januar und endend mit dem 31. Dezember - das Kalenderjahr. Wie auf einem Kalender kann man hier jahrüber nachschauen, ob es an dem jeweiligen Tag während der NS-Zeit ein wichtiges Ereignis gab. So kann man ganz aktuell den jeweiligen Tag im Jahreslauf als Anknüpfungspunkt für ein - auch zeitgeschichtliches - Erinnern nehmen.


7. Eine weitere Chronik ergänzt das Kriegsende in und um Koblenz und für Koblenzer (Ende Dezember 1944 bis Anfang Juni 1945)


Nachsatz

Es liegt in der Natur der Sache, dass diese Chronologien nicht vollständig sein können. Die Auswahl ist subjektiv. Außerdem wurde versucht, sich auf das Wesentliche zu beschränken (um durch die Fülle der Informationen nicht unübersichtlich zu werden) und gerade auch den Geschehnissen vor Ort in Koblenz und Umgebung ihren gebührenden Raum zu geben.