Foto: Holger Weinandt (Koblenz, Germany) 12.07.2011  Lizenz cc-by-sa-3.0-de

Der Sohn Adolf Friedrich Graf von Schacks gleichen Namens, später zur Haltung seines Vaters gegenüber dem Nationalsozialismus:

Die Anhänger des Nationalsozialismus wurden in den gesellschaftlich führenden Kreisen als Rabauken und Proleten angesehen. Mit denen wollte man keine gemeinsame Sache machen. Das ist von sehr vielen so gesehen worden. Und zwar nicht nur in Kreisen des Adels, sondern auch im Bürgertum. Mein Vater hat uns zwar zum Jungvolk geschickt, weil das üblich war. Aber sonst ... Wir hatten eher den Eindruck, dass zu Hause über gewisse Leute aus der Führung der NSDAP kritisch geredet wurde, und dass man sie belächelte. Man kann das aber nicht als Zeichen echten Widerstands bezeichnen.
(zitiert nach: NDR 1 Radio MV ,,Gescheiterter Tyrannenmord - der 20. Juli 1944“)

 


Der Sohn Adolf Friedrich Graf von Schacks gleichen Namens, damals zwölf Jahre alt, erfährt vom Attentat auf Hitler in seinen Sommerferien:

Wir haben die Nachricht beim Inspektor des Gutes gehört. Ich erinnere mich sehr gut an die Situation: Wir waren erschreckt und entsetzt. Wir wussten nicht im Geringsten, dass unser Vater daran beteiligt war. Wir waren vollkommen von der Schule, dem Jungvolk und der Partei beeinflusst. Also ein Anschlag auf den Führer war sozusagen die Unmöglichkeit selbst.
(zitiert nach: NDR 1 Radio MV ,,Gescheiterter Tyrannenmord - der 20. Juli 1944“)