Foto: Holger Weinandt (Koblenz, Germany) 12.07.2011  Lizenz cc-by-sa-3.0-de

14. Themenbereich:
"Erste Aufgabe ist die Wiederherstellung der vollkommenen Majestät des Rechts". Der 20. Juli 1944 und Widerständler aus dem heutigen nördlichen Rheinland-Pfalz

  • 01. Maria Terwiel aus Boppard am Rhein (Mitglied der „Roten Kapelle)
  • 02. Friedrich Erxleben aus Koblenz (Mitglied des „Solf-Kreises“)
  • 03. Adolf Reichwein aus Bad Ems (Mitglied des „Kreisauer Kreises“)
  • 04. Philipp Freiherr von Boeselager aus Kreuzberg/Altenahr an der Ahr (Mitverschwörer des 20. Juli 1944)
  • 05. Adolf Friedrich Graf von Schack aus St. Goar (Mitverschwörer des 20. Juli 1944)
  • 06. Karl Sack aus (Bad Kreuznach-)Bosenheim (Mitverschwörer des 20. Juli 1944)
  • 07. Hermann Freiherr von Lüninck (Mitverschwörer des 20. Juli 1944)
  • 08. Lina Lindemann von Burg Namedy bei Andernach („Sippenhäftling“)
  • 09. Sepp und Käthe Mohr aus (Neuwied-)Irlich („Sippenhäftlinge“)
  • 10. Maria Detzel aus (Koblenz-)Güls (Opfer der „Aktion Gewitter“)
  • 11. Helene Rothländer aus Koblenz (Opfer der „Aktion Gewitter“)
  • 12. Heinrich Roth aus Montabaur (Opfer der „Aktion Gewitter“).

 

Weiterführende Infomationen:

"Erste Aufgabe ist die Wiederherstellung der vollkommenen Majestät des Rechts".
Der 20. Juli 1944 und Widerständler aus dem heutigen nördlichen Rheinland-Pfalz

 

Aus Anlass der 70. Wiederkehr des Attentats von Claus Schenk Graf von Stauffenberg auf Hitler am 20. Juli 1944 präsentiert der Förderverein Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Koblenz e.V. eine selbst erarbeitete Ausstellung mit Biografien von Widerständlern und anderen in diesem Zusammenhang verfolgten Personen aus dem heutigen nördlichen Rheinland-Pfalz. Das Motto der Ausstellung ist der Erklärung einer Regierung Beck/Goerdeler entnommen, die nach dem Tod Hitlers vorübergehend die Geschäfte der Reichsregierung übernehmen sollte. Diese beginnt mit den Worten: „Erste Aufgabe ist die Wiederherstellung der vollkommenen Majestät des Rechts. Die Regierung selbst muss darauf bedacht sein, jede Willkür zu vermeiden, sie muss sich daher einer geordneten Kontrolle durch das Volk unterstellen.“

Die Ausstellung zeigt Biografien von NS-Opfern aus dem hiesigen Raum, die im Zusammenhang mit dem Attentat vom 20. Juli 1944 Verfolgung erlitten. Präsentiert werden die Schicksale von Widerständlern im Vorfeld des Attentats. Im Mittelpunkt stehen der am Attentatsversuch mit beteiligte Philipp Freiherr von Boeselager aus Kreuzberg an der Ahr und der am Umsturzversuch mitwirkende, in St. Goar geborene und aufgewachsene Adolf Friedrich Graf von Schack. Weiterhin werden „Sippenhäftlinge“ von Widerständlern porträtiert, wie die Ehefrau des Generals der Artillerie Fritz Lindemann, die auf Burg Namedy bei ihrer Schwester, die einen Prinzen von Hohenzollern geheiratet hatte, in Gestapohaft kam, wie auch die Eheleute Sepp und Käthe Mohr aus (Neuwied-)Irlich, „Sippenhäftlinge nach einem der Führer der christlichen Gewerkschaften Jakob Kaiser. Dargestellt wird auch das Schicksal von ehemaligen örtlichen Politikern, die im Rahmen der Aktion „Gewitter“ nach dem 20. Juli 1944 vorübergehend von der Gestapo in Haft waren. 

 

Zur Ausstellung können Sie Artikel der Rhein-Zeitung lesen:

Rhein-Zeitung vom 07.Juli 2014 HIER lesen 

Rhein-Zeitung vom 08.Juli 2014 HIER lesen

Aus der Region:

Presseartikel der Rhein-Hunsrück Zeitung HIER lesen

Presseartikel der Rhein-Hunsrück Zeitung vom 19. Juli 2014 HIER lesen

Einen Radio-Mitschnitt eines Interviews mit Joachim Hennig können Sie im Folgenden anhören ( bitte anklicken):

 

Inzwischen hat der "Macher" der Ausstellung, unser stellvertretender Vorsitzender Joachim Hennig, einen größeren Aufsatz zu diesem Thema geschrieben. Er ist jetzt mit dem Titel: "'Erste Aufgabe ist die Wiederherstellung der vollkommenen Majestät des Rechts' - Der 20. Juli und Widerständler aus dem heutigen nördlichen Rheinland-Pfalz" erschienen in dem vom Landeshauptarchiv Koblenz herausgegebenen "Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte" 2014, Seiten 251 - 318.