Foto: Holger Weinandt (Koblenz, Germany) 12.07.2011  Lizenz cc-by-sa-3.0-de

1934

30. Januar

DR

Das Gesetz über den Neuaufbau des Reiches hebt die Länderparlamente auf, die Hoheitsrechte der Länder fallen dem Reich zu. Länderregierungen und die inzwischen eingesetzten „Reichsstatthalter“ unterstehen der Reichsregierung und werden zu Mittelbehörden des Reiches. Die Reichsregierung kann jetzt sogar „neues Verfassungsrecht setzen“.

11. März

DR

Der preußische Ministerpräsident Göring ordnet an, dass die „Schutzhaft“ nur noch aufgrund ministerieller Genehmigung verhängt werden darf; bereits in „Schutzhaft“ befindliche Personen sollen grundsätzlich zum 31. März 1934 entlassen werden.

22. April

DR

Heinrich Himmler wird stellvertretender Chef und Inspekteur der Geheimen Staatspolizei in Preußen; Reinhard Heydrich wird Leiter des Geheimen Staatspolizeiamtes (Gestapa).

24. April

DR

Der Volksgerichtshof wird eingerichtet zur Aburteilung von Straftaten wegen Hoch- und Landesverrats.

29. – 31. Mai

DR

Erste Bekenntnissynode der „Bekennenden Kirche“ (Barmer Synode): Beschluss des „Barmer Bekenntnisses“, Ablehnung des weltanschaulichen Führungsanspruchs des NSDAP-Staates im Bereich der evangelischen Kirche.

30. Juni – 2. Juli

DR

Entmachtung und Ermordung der SA-Spitze um Ernst Röhm und Mordaktion an konservativen Regimekritikern („Röhm-Putsch“, wohl insgesamt 85 Tote).

03. Juli

DR

Ein Gesetz „legalisiert“ die „zur Niederschlagung hoch- und landesverräterischer Angriffe am 30. Juni und 1. und 2. Juli 1934 vollzogenen Maßnahmen“ als „Staatsnotwehr“.

Anfang Juli

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Schließung des KZ Osthofen.

01. August

DR

Das „Gesetz über das Oberhaupt des Deutschen Reiches“ vereinigt das Amt des Reichspräsidenten mit dem des Reichskanzlers mit Wirkung ab Hindenburgs Tod.

02. August

DR

Tod des Reichspräsidenten Hindenburgs. Hitler wird „Führer, Reichskanzler und Reichspräsident“. Soldaten und Beamte müssen den Eid auf Hitler persönlich leisten.

26. August

Ko

Große Propagandaveranstaltung zur Volksabstimmung im Saarland (am 13. Januar 1935) - „Saartreuekundgebung“ - mit Adolf Hitler in Koblenz-Ehrenbreitstein („Die Saar kehrt heim“).

03. September

Pf

Gründung des Pfälzischen Pfarrernotbundes.

19./20. Oktober

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Zweite Bekenntnissynode der „Bekennenden Kirche“ in Berlin-Dahlem: Bekräftigung des „kirchlichen Notrechts“ und Festigung der Organisation.