Foto: Holger Weinandt (Koblenz, Germany) 12.07.2011  Lizenz cc-by-sa-3.0-de

Der 20. Juli 2005

Auf Einladung des Zentralverbandes demokratischer Widerstandskämpfer- und Verfolgtenorganisationen e.V. (ZdWV) besuchten unser stellvertretender Vorsitzender Joachim Hennig und seine Frau wiederum am 19. und 20. Juli die Gedenkveranstaltungen in Berlin zur 61. Wiederkehr des 20. Juli 1944.

 

Die Veranstaltungen begannen am 19. Juli mit dem Empfang des Berliner Senats im Roten Rathaus in Berlin-Mitte, zu dem die Bürgermeisterin von Berlin Karin Schubert eingeladen hatte.

 

Daran schloss sich der Vortrag von Frau Dr. Marianne Meyer-Krahmer „Mein Jahr 1944/45“ in der St. Matthäus-Kirche an.

 

Der 20. Juli selbst fing mit dem ökumenischen Gottesdienst in der Gedenkstätte Plötzensee an. Es schloss sich die Veranstaltung im Ehrenhof des Bendlerblocks mit dem Totengedenken von Dieter Thomas (Stiftung 20. Juli 1944) und der Kranzniederlegung des Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts Prof. Dr. Hans-Jürgen Papier an.

 

Der Bendlerblock in der heutigen Stauffenbergstraße in Berlin-Mitte ist ein besonderer Gedenkort. Dort wurden unmittelbar nach dem fehlgeschlagenen Umsturzversuch Oberst Claus Graf Schenk von Stauffenberg und drei Mitverschwörer standrechtlich erschossen. Das von Richard Scheibe geschaffene Denkmal im Ehrenhof wurde am 20. Juli 1953 durch den damaligen regierenden Bürgermeister von Berlin Ernst Reuter enthüllt. Die ständige Ausstellung in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in der Stauffenbergstraße soll das Andenken der Frauen und Männer des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus wach halten und die notwendige Auseinandersetzung der Deutschen mit diesem Teil ihrer Geschichte fördern.

Um 16.00 Uhr fand die Kranzniederlegung in der Gedenkstätte Plötzensee statt. Die Bundesministerin der Justiz Brigitte Zypries begrüßte die geladenen Gäste. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit sprach das Grußwort. Die Ansprache hielt der Präsident des Bundesverfassungsgerichts Prof. Dr. Hans-Jürgen Papier. Danach legten Repräsentanten der Verfassungsorgane des Bundes und des Landes Berlin sowie der Stiftung 20. Juli 1944 und des Zentralverbandes demokratischer Widerstandskämpfer- und Verfolgtenorganisationen e.V. Kränze nieder. Die Veranstaltung endete mit dem Gang in den Hinrichtungsraum und stillem Gedenken.

 

Die Gedenkstätte Plötzensee diente von 1933 bis 1945 als Strafgefängnis und Hinrichtungsstätte des nationalsozialistischen Unrechtsregimes. An diesem Ort wurden mehr als 2.500 Menschen hingerichtet, unter ihnen zahlreiche Gegner der Diktatur.

 

Der 20. Juli schloss mit dem Feierlichen Gelöbnis der Rekruten des Wachbataillons des Bundesverteidigungsministeriums am Bendlerblock.