Foto: Holger Weinandt (Koblenz, Germany) 12.07.2011  Lizenz cc-by-sa-3.0-de

Jüdisch-christliche Feier anlässlich des Gedenkens an die Reichspogromnacht in der Koblenzer Synagoge am Sonntag, dem 14. November 2010.

Zur Erinnerung an die Novemberpogrome 1938 fand wie seit vielen Jahren auch 2010 am Sonntag nach dem 9. November eine Gedenkveranstaltung statt. Der Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde Dr. Heinz Kahn konnte über 100 Gäste in der Synagoge begrüßen. Danach richtete die Bürgermeisterin der Stadt Koblenz, Marie-Theres Hammes-Rosenstein, ein Grußwort der Stadt Koblenz an die Versammelten.



Die Gebete wurden von Kantor Joseph Pasternak gesprochen, die biblische Lesung nahm Rabbiner Seew-Wolf Rubins, die deutsche Übersetzung trug Pfr. Hans-Werner Schlenzig vor.
Danach folgte die Ansprache durch den Rabbiner.
Er trug vor, dass der Erinnerungstag in Israel der 28. Nissan ist, eine Woche nach dem Ende des jüdischen Feiertages Pessach. Hier in Deutschland ist der 9. November ein weiterer Tag der Erinnerung, der Tag des Pogroms der zum Beginn der Katastrophe wurde. Er versuchte Antwort zu geben auf die Frage, die viele andere Menschen, damals und auch heute noch stellen: wo war Gott während des Holocausts? Und weshalb hat Gott den Holocaust nicht verhindert?
Er gab sieben Antworten auf diese Fragen.
Seit 70 Jahren leben wir mit der Erinnerung an den Holocaust. Es ist eine Wunde, die man nicht vergisst. Wie werden uns immer wieder fragen: Warum? Aber das Allerwichtigste ist, aus dem, was geschehen ist, Schlüsse zu ziehen.

Danach folgte der Auszug zum Friedhof und die Kranzniederlegung



Rechts Rabbi Seew-Wolf Rubins, links der Landtagsabgeordnete Langner




Links Kantor Pasternak, in der Mitte Bürgermeisterin Hammes-Rosenstein, rechts MdL Langner


Die musikalische Umrahmung wurde durch das Vokalensemble Lucente und Chorschola St. Nikolaus Arenberg unter der Leitung von Chordirektor Dr. h.c. Peter Stilger würdig gestaltet.

Bericht/Fotos: Bodo Zielinski