Foto: Holger Weinandt (Koblenz, Germany) 12.07.2011  Lizenz cc-by-sa-3.0-de

Für eine Else-Milz-Straße in Koblenz-Neuendorf
 
Der stellvertretende Vorsitzende unseres Fördervereins Joachim Hennig setzt seine Serie über die "Erinnerung an NS-Opfer" mit dem Thema Straßenbenennungen fort. Schon in dem vorletzten Beitrag hatte er vorgeschlagen, die nach dem Kriegsverbrecher Dr. Friedrich Syrup benannte Straße im Rauental nach der Katholikin Anna Speckhahn, die für ihren Glauben in das Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück verschleppt wurde und dort umkam, zu benennen. Jetzt hat er diese Strategie mit dem Beitrag "Für eine Else-Milz-Straße" fortgesetzt. Darin plädiert Hennig, die in Neuendorf nach dem Heimatforscher und NS-Propagandisten Dr. Hans Bellinghausen benannte Straße nach der Neuendorferin Else Milz umzubenennen. Else Milz war eine Kommunistin, Vorsitzende des Roten Frauen- und Mädchenbundes und der Roten Hilfe sowie Stadträtin für die KPD im Koblenz. Nach der Machtübernahme der Nazis wurde sie des Öfteren festgenommen und kam in "Schutzhaft". Insgesamt war sie wegen ihrer politischen Gesinnung 27 Monate im Gefängnis oder im Konzentrationslager, u.a. im Frauen-KZ Ravensbrück. Es stünde dem Stadtrat gut an - so Hennig -, wenn statt an den NS-Propagandisten und Leisetreter Bellinghausen, der sich seinen Vorgesetzten nur auf Zehenspitzen näherte, an die stets für die sozial Schwachen engagierte und Frauenrechtlerin Else Milz erinnert würde.
 
Lesen Sie HIER den Artikel im "Schängel" Nr. 35 vom 29. August 2018.