Foto: Holger Weinandt (Koblenz, Germany) 12.07.2011  Lizenz cc-by-sa-3.0-de

Der "große" Widerstand gegen den Nationalsozialismus in unserer Region.
 
Inzwischen ist der zweite Teil der Veranstaltungsreihe "Menschen - Nachbarn - Schicksale. NS-Opfer im rechtsrheinishcen Koblenz - verfemt, verfolgt, vergessen?" abgeschlossen. Die Ausstellung über NS-Opfer aus Koblenz und Umgebung in der Versöhnungskirche in Koblenz-Arenberg wurde diesmal mit dem Fokus auf dem "großen" Widerstand gezeigt. Zu sehen waren insbesondere die Lebensbilder von Friedrich Erxleben, Adolf Reichwein und Maria Terwiel. Der in Koblenz-Arenberg geborene Armeeoberpfarrer, Religionsphilosoph, Oratoriensänger, Violinvirtuose, Professor für alte Sprachen, Experte für asiatische Kunst und Weltbürger Erxleben war ein führende Mitglied im Solf-Kreis, einer bürgerlichen Widerstandsgruppe. Der Sozialist und Reformpädagoge Adolf Reichwein stammte aus dem benachbarten Bad Ems. Er schloss sich dem Freundeskreis um Helmuth James Graf von Moltke und Peter Yorck Graf von Wartenburg an. Diese Widerstandsgruppe kam in konspirativen Treffen und in drei großen Tagungen in Kreisau in Schlesien zusammen; daher auch der Name für sie: Kreisauer Kreis. Die in Boppard am Rhein geborene Maria Terwiel engagierte sich zusammen mit ihrem Lebensgefährten Helmut Himpel in der von der Gestapo so genannten Roten Kapelle. Maria Terwiel sorgte insbesondere durch die illegale Verbreitung der Predigten des Münsteraner Bischofs von Galen gegen die NS-Krankenmorde, die sog. "Euthanasie". Maria Terwiel und Adolf Reichwein wurden für ihren Widerstand gegen die Verbrechen desr Nationalsozialismus zum Tode verurteilt und hingerichtet.
 
Aus Anlass der Ausstellung berichtete unser stellvertretender Vorsitzender Joachim Hennig über die in Boppard geborene Maria Terwiel.

Lesen Sie HIER den Artikel im "Schängel" Nr. 15 vom 10. April 2019.