Foto: Holger Weinandt (Koblenz, Germany) 12.07.2011  Lizenz cc-by-sa-3.0-de

Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus - Die Veranstaltungen in Mainz


„Noch können Opfer berichten“ 27. Januar: Landesweite Veranstaltungen zum Gedenktag


Auch in diesem Jahr wird der Landtag Rheinland-Pfalz wieder der Opfer des Nationalsozialismus gedenken. Die erste der drei Veranstaltungen wird am kommenden Donnerstag, den 18. Januar 2007, um 12.30 Uhr durch Landtagspräsident Joachim Mertes eröffnet. „Wir können nur vorwärts, denn hinter uns ist der Tod“ Dieser Satz des verstorbenen Holocaust-Uberlebenden Simon Wiesenthal bildet das Leitmotiv der Ausstellung des Fördervereins Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Koblenz. Mit dieser Ausstellung wird stellvertretend für alle NS-Opfer im Gebiet unseres Landes an die Opfer aus Koblenz und Umgebung erinnert, die das verbrecherische NS-Regime überlebten.
Eine Vortragsveranstaltung zeigt am Montag, dem 22. Januar 2007 üm 19.00 Uhr im Wappensaal des Landtags „Lebensbilder von Gegnern des NS-Regimes aus Rheinland-Pfalz“ auf. Erinnert wird an Dr. Ernst Biesten, Hans Eiden, der letzte Lagerälteste von Buchenwald, Ludwig Schwamb und Jakob Steffan.
Am eigentlichen Gedenktag, am Samstag, dem 27. Januar 2007 findet um 10.00 Uhr im Plenarsaal eine Gedenksitzung als zentrale Gedenkveranstaltung des Landes mit Abgeordneten, Regierungs- mitgliedern und geladenen Gästen statt. Im Mittelpunkt der Gedenksitzung steht der Vortrag des Zeitzeugen Dr. Heinz Kahn, der als einziger seiner Familie den Holocaust überlebte. Musikalisch wird die Veranstaltung von der Sinti-Familie Daweli Reinhardt mitgestaltet.
Insgesamt bieten der Landtag, die Landesregierung, die Stadt Mainz und rund dreißig weitere Initiativen und Organisationen landesweit über 30 Veranstaltungen zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus Gedenkveranstaltungen an. Diese Veranstaltungen sind in der Broschüre (unser Bild) erläutert, die kostenlos beim Landtag Rheinland-Pfalz unter der Telefonnummer 06131-208 2496 (Frau Eifler) angefordert werden kann. Der Inhalt kann auch über die Internet-Seiten des Landtags eingesehen werden
 
 

Porträts erinnern an Menschen, die das NS-Regime überlebt und das Land mit aufgebaut haben

KOBLENZ. Im Rahmen der Veranstaltungen zum 27. Januar (Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus) wird im Mainzer Landtag die Ausstellung „Wir können nur vorwärts, denn hinter uns ist der Tod" gezeigt.
Dieser Satz von Simon Wiesenthal bildet das Leitmotiv für die Ausstellung des Fördervereins Mahnmal Koblenz. In ihr wird an die Opfer des Nationalsozialismus aus Koblenz und Umgebung erinnert. Porträtiert werden Menschen, die das verbrecherische NS-Regime überlebten und aus den Erfahrungen der Verfolgung und des Exils den Wiederaufbau und den Neuanfang des Landes Rheinland-Pfalz vor 60 Jahren mitprägten.
Dargestellt werden 26 Widerständler und andere Opfer des Nationalsozialismus, die sich in den verschiedensten Bereichen vor 60 Jahren für einen Neuanfang engagierten. Gezeigt werden Kommunisten, Sozialdemokraten, Gewerkschafter, Christdemokraten, Bürgerliche, Juden, Sinti und andere.
Eröffnet wird die Ausstellung durch Landtagspräsident Joachim Mertes am Donnerstag, 18. Januar, um 12.30 Uhr im Foyer des Landtages. Bis zum 2, Februar kann sie täglich außer an Wochenenden von 8 bis 17 Uhr besichtigt werden.
Begleitend zur Ausstellung findet die Veranstaltung „Lebensbilder von Gegnern des NS-Regimes aus Rheinland-Pfalz“ am Montag,22. Januar, 19 Uhr, im Wappensaal des Landtages statt. Joachim Hennig porträtiert unter anderem Dr. Ernst Biesten (1884 - 1953), einen Koblenzer Demokraten in vier Epochen

Quelle: Rhein-Zeitung vom 11. Januar 2007

 

Ausstellung erinnert an Nazi-Opfer, die sich nicht beugen ließen.
 
Koblenzer Mahnmal-Verein und Landtag würdigen 26 Widerständler aus dem Landes-Norden - Nach dem Krieg beim Aufbau der Demokratie geholfen
„Du kommst zur Arbeit, Du musst überleben!“ Das sind die letzten Worte, die Heinz Kahn im März 1943 von seinem Vater hört. Das menschenverachtende Auslese-System der Nazis schickt an der Todesrampe von Auschwitz-Birkenau den Vater in die Gaskammer, den Sohn in KZ-Haft. Kahns Schicksal und das von 25 weiteren NS-Opfern aus dem Raum Koblenz dokumentiert eine Ausstellung des „Fördervereins Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Koblenz“ im Foyer des Mainzer Landtags. Heinz Kahn hat Glück. Er überlebt Auschwitz, dann die Verschleppung nach Buchenwald und erlebt 1945 die Befreiung des KZ durch amerikanische Soldaten. Er kehrt in seine Heimatregion nach Trier zurück und wird dort Vorsitzender der Jüdischen Kultusgemeinde. Er wird Tierarzt, lässt sich später mit seiner Familie in Polch nahe Koblenz nieder. Seit 1987 ist er Vorsitzender der Jüdischen Kultusgemeinde Koblenz.
In knappen Stationen erzählt die Ausstellung aus dem Leben von 26 Widerständlern, die sich nicht beugen ließen. Sie überlebten nicht nur Unterdrückung, willkürliche Gefängnishaft oder Konzentrationslager - sie halfen nach dem Krieg beim Aufbau der Demokratie in dem jungen Bundesland, das am 18. Mai 1947 seine Verfassung annahm. Die Ausstellung ist auch ein Beitrag des Landtags zum Jubiläum „60 Jahre Rheinland-Pfalz".
Erinnert wird neben anderen an Maria Detzel aus Koblenz, die „wahre Mutter der Kriegsopfer“. Die Sozialdemokratin pflegt im ersten Weltkrieg verwundete Soldaten. Als Stadträtin in Koblenz widersetzt sie sich einer „Ehrenbürgerschaft“ für Hitler, wird aus dem Rat gedrängt und mehrmals inhaftiert. Nach 1945 kehrt sie rasch in die Politik zurück, auch in den Koblenzer Stadtrat. Sie baut die Versorgungsverwaltung mit auf und wird Regierungsdirektorin des Landesversorgungsamts in Koblenz. (ren)
 
Zur Ausstellung im Landtag in Mainz aktualisierte und ergänzte der Förderverein die Ausstellung “ Wir können nur vorwärts, denn hinter uns ist der Tod,- NS-Opfer aus der Koblenzer Region und Neuanfang vor 60 Jahren ” und zeigte sie so im Landtag.

Lesen Sie Hier die Einladung zur Ausstellung

Zur Eröffnung der Ausstellung hielt der stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins Mahnmal Koblenz Joachim Hennig die nachfolgend dokumentierte Rede:

Einführung in die Ausstellung "Wir können nur vorwärts, denn hinter uns ist der Tod“
von Joachim Hennig am 18. Januar 2007 im Landtag Rheinland-Pfalz

Sehr geehrter Herr Landtagspräsident,
sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete,
sehr geehrter Herr Ministerpräsident,
sehr geehrte Damen und Herren Mitglieder der Landesregierung
meine Damen und Herren,

ich freue mich sehr, Sie heute in die Ausstellung des Fördervereins Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Koblenz e.V. „’Wir können nur vorwärts, denn hinter uns ist der Tod.’ – NS-Opfer aus der Region Koblenz und Neuanfang vor 60 Jahren“ einführen zu dürfen. Der Förderverein Mahnmal, für den ich diese Ausstellung erarbeitet habe, begeht in diesem Jahr sein 10jähriges Bestehen. Seit 10 Jahren leistet er Erinnerungsarbeit für und mit den NS-Opfern aus Koblenz und Umgebung. Im Jahr 2001 wurde auf seine Initiative hin das Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Koblenz errichtet. Seit dem Jahr 2003 erarbeitet er Ausstellungen über NS-Opfer aus dem Koblenzer Raum. Begleitet wird dies durch die Publikation von Büchern, wissenschaftlichen Aufsätzen, Zeitungsartikeln und Vorträgen. Seit dem Jahr 2005 sind wir mit einer sehr umfangreichen Homepage im Internet vertreten und haben mit der Dokumentation über und mit Zeitzeugen begonnen.

Zum diesjährigen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar präsentieren wir nun unsere Ausstellung
„Wir können nur vorwärts, denn hinter uns ist der Tod“ hier im Landtag.

Die Befreiung des KZ Auschwitz am 27. Januar 1945 war bekanntlich der Anlass für die Proklamation des Gedenktages am 27. Januar. Von daher war der Gedenktag zur 60. Wiederkehr der Befreiung des KZ Auschwitz vor zwei Jahren schon sehr herausgehoben. Das macht es schwierig, den diesjährigen Gedenktag – den 62. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz – zu thematisieren. Denn was – so könnte man meinen – was soll schon nach Auschwitz kommen? Ist doch „Auschwitz“ im nationalen und auch internationalen Sprachgebrauch inzwischen das Synonym für Unmenschlichkeit, Völkermord, Rassenwahn und Intoleranz. Verursacht „Auschwitz“ nicht Scham und Sprachlosigkeit, die es verbieten, in der Gedenkarbeit gleichsam routinemäßig fort zu fahren?

Wir vom Förderverein Mahnmal Koblenz haben uns diesen Fragen gestellt. Dabei ist uns bewusst, dass wir am diesjährigen 27. Januar eine besondere Verpflichtung und Aufgabe haben bei der Gestaltung des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Deshalb haben wir uns dafür entschieden, in diesem Jahr der überlebenden NS-Opfer zu gedenken. Sie waren es, die unmittelbar nach der Befreiung das Gedenken an ihre toten Kameradinnen und Kameraden begonnen haben, wach zu halten. Zudem haben sie uns deutlich gemacht, dass wir bei der Erinnerung und Trauer nicht stehen bleiben, sondern das Gedenken als eine Verpflichtung ansehen sollten, unsere eigene Zukunft und die unserer Kinder und Kindeskinder in die Hand zu nehmen und zu gestalten.

Dieses Wissen und dieses Bewusstsein werden exemplarisch deutlich an dem „Schwur von Buchenwald“, den die Häftlinge des Konzentrationslagers Buchenwald wenige Tage nach der Befreiung leisteten. Dazu zitiere ich hier aus einem Bericht eines Zeitzeugen, in dem es u.a. heißt:

Am 19. April 1945 fand die Trauerkundgebung für die Toten von Buchenwald statt. Ein großes Ehrenmal war auf dem Appellplatz errichtet. Die Blocks und Baracken waren mit Fahnen und Transparenten geschmückt. Die Fahnen fast aller Nationen wehten im Winde und zeigten, dass die Völker auch friedlich nebeneinander leben können. Unter den Klängen ihrer Nationallieder marschierten die Nationen auf. Russen, Polen, Tschechen, Slowaken, Jugoslawen, Österreicher, Ungarn, Rumänen, Engländer, Deutsche, Franzosen, Italiener, Spanier, Belgier, Holländer und Luxemburger.
Unter den Klängen der „Internationale“ marschierten die gemischten Blocks auf. 21.000 marschierten zum Gedächtnis für 60.000 tote Kameraden. Die Fahnen wurden vor dem Ehrenmal aufgestellt und neigten sich zum Gruß.
Der Vorsitzende des Internationalen Lagerkomitees, Walter Bartel, eröffnete die Kundgebung. Mit entblößtem Haupt gedachten die befreiten Häftlinge der Toten. Dann verlasen Mitglieder des Internationalen Komitees – jeder in seiner Sprache – den Aufruf:

Wir Buchenwalder, Russen, Franzosen, Polen, Tschechen, Slowaken und Deutsche, Spanier, Italiener und Österreicher, Belgier und Holländer, Engländer, Luxemburger, Rumänen, Jugoslawen und Ungarn, kämpften gemeinsam gegen die SS, gegen die nazistischen Verbrecher, für unsere eigene Befreiung.
Uns beseelte eine Idee: Unsere Sache ist gerecht – Der Sieg muss unser sein!
Wir führten in vielen Sprachen den gleichen harten, erbarmungslosen, opferreichen Kampf, und dieser Kampf ist noch nicht zu Ende. Noch wehen Hitlerfahnen! Noch leben die Mörder unserer Kameraden! Noch laufen unsere sadistischen Peiniger frei herum!
Wir schwören deshalb vor aller Welt auf diesem Appellplatz, an dieser Stätte des faschistischen Grauens:
Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht!
Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel. Das sind wir unseren gemordeten Kameraden, ihren Angehörigen schuldig. Zum Zeichen Eurer Bereitschaft für diesen Kampf erhebt die Hand zum Schwur und sprecht mir nach:
WIR SCHWÖREN!
21.000 Männer streckten die Hand zum Himmel und sprachen: „Wir schwören!“


So weit der „Schwur von Buchenwald“. Er zeigt auch, dass sich die Opfer des Nationalsozialismus oft schon kurz nach ihrer Befreiung für den demokratischen Neuanfang und Wiederaufbau nach dem Krieg engagierten. Dies geschah aus verschiedenen politischen und religiösen Grundhaltungen heraus, vor allem aus den Grundhaltungen heraus, aus denen diese Menschen zuvor zu Opfern des Nationalsozialismus geworden waren. Zudem ergab sich eine Grundhaltung aus den Erfahrungen in den Konzentrationslagern, von denen der zitierte „Schwur von Buchenwald“ eine, wenn auch wichtige Grundhaltung verkörpert. Aber immer geschah dieser Neuanfang und Wiederaufbau aus den Erfahrungen der Verfolgung und des Leidens, die das verbrecherische Regime des Nationalsozialismus in besonderem Maße über diese Menschen gebracht hatte.

Die hier porträtierten Opfer des Nationalsozialismus sind nicht „vergangene Geschichte“. Sie sind Menschen aus „Fleisch und Blut“, die beispielgebend für uns alle, gerade auch für die heutige Jugend, sein können und sollen. Es sind ausgewählte Biografien, die zeigen, wie Menschen in ganz extremen Situationen – unter jahrelanger Folter, Erniedrigung, Hunger, Verzweiflung, Todesangst – überlebt haben und den Mut und die Kraft gefunden haben, ein neues Leben zu beginnen oder da anzuknüpfen, wo sie aufgrund der Verbrechen des National-sozialismus notgedrungen haben aufhören müssen. Die Ausstellung mit dem Motto „Wir können nur vorwärts, denn hinter uns ist der Tod“ ist ja ein Zitat des bekannten, im Jahr 2005 verstorbenen Holocaust-Überlebenden und „Nazi-Jägers“ Simon Wiesenthal. Sie zeigt wie die Menschen nach vorn geschaut, ihr Leben in die Hand genommen und Beispielhaftes geleistet haben.

Die Geschichte dieser Menschen zeigt aber auch, wie schwer sie es hatten, nach der Befreiung wieder „im normalen Leben“ - also außerhalb des Konzentrationslagers, des Zuchthauses, nach ihrer Rückkehr aus der Emigration oder der Illegalität - zurecht zu kommen. Sie kamen zurück in eine zerstörte Stadt, waren vielfach schwer krank, ihre Familien waren zerstreut, ihre Arbeitsstellen verloren, Lebensmittel waren Mangelware. Nicht selten mussten sie zudem auch noch gegen Vorurteile kämpfen (nach dem Motto: „Es wird schon etwas dran gewesen sein, wenn man im Zuchthaus war.“). Bisweilen sah man sie auch als „Störenfriede“ an – vor allem ganz konkret dann, wenn sie ihr Hab und Gut zurückhaben wollten. Die Geschichte dieser Menschen zeigt auch, wie wenig und spät unsere Gesellschaft etwas getan hat, um diese NS-Opfer zu integrieren und den Schaden wieder gut zu machen. - Und wie sehr diese Menschen kämpfen mussten, um endlich ein menschenwürdiges Leben in gesicherter Existenz und in Achtung und Anerkennung zu führen.

In dieser Ausstellung werden 26 Opfer des Nationalsozialismus aus Koblenz und Umgebung porträtiert. Sie kommen aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Schichten und aus den verschiedensten politischen Parteien. Es sind Kommunisten, aber auch SPD-Leute, Gewerkschafter, Zentrum- und CDU-Männer und Frauen, katholische Priester, Juden, Sinti, Bürgerliche, Menschen aus dem Volk. Insgesamt 26 Schicksale, 26 Biografien. Ich kann hier nicht auf alle eingehen. Beispielhaft möchte ich hervorheben:

Heinz Kahn
Dr. Kahn ist Jahrgang 1922. Als Jugendlicher geriet er, weil er Jude war, schon früh in die Verfolgungsmaschinerie der Nazis. Er wird am 27. Januar in der Plenarsitzung des Landtages als Zeitzeuge sprechen.

Ernst Biesten
Dr. Biesten (1884 – 1953) war als Polizeidezernent und erster Polizeipräsident von Koblenz entschiedener Gegner des aufkommenden Nationalsozialismus und geriet schon vor und erst recht nach der sog. Machtergreifung in das Fadenkreuz der Nazis. Über ihn werde ich am 22. Januar hier im Waffensaal einen Vortrag halten.

Johann Dötsch
Dötsch (1890 – 1946) war den Nazis als SPD-Funktionär und Gewerkschafter suspekt. Deshalb war er wiederholt in „Schutzhaft“. Zuletzt war er vom 1. September 1939 bis zur Befreiung auf dem Todesmarsch im Mai 1945 im KZ Sachsenhausen inhaftiert.

Alfred Knieper
Knieper (1909 - 1973) war Kommunist und wegen seiner politischen Überzeugung viele Jahre in Konzentrationslagern, erst 1 ½ Jahre im KZ Esterwegen, dann vom 1. September 1939 bis zur Befreiung im KZ Buchenwald.

Pater Josef Kentenich (1885 - 1968)
Pater Kentenich war Gründer der Schönstatt-Bewegung, einer Reformbewegung innerhalb der katholischen Kirche. Wegen seines Glaubens und seines Engagements für die Bewegung kam er 1941 in „Schutzhaft“, zunächst in Koblenz, dann ins KZ Dachau.

Wilhelm Guske
Dr. Guske (1880 – 1957) war Vizepräsident beim Oberpräsidium der Rheinprovinz. Als Sozialdemokrat, Mann des Reichsbanners Schwarz Rot Gold und der Eisernen Front wurde er von den Nazis aus politischen Gründen abgesetzt und kriminalisiert.

Daweli Reinhardt
Der 1932 geborene Daweli (Alfons) Reinhardt wurde als 11-Jähriger zusammen mit seiner Familie nach Auschwitz-Birkenau deportiert, weil die Reinhardts „Zigeuner“ waren. Mit Geschick überlebte er dort das „Zigeunerlager“ sowie anschließend Verschleppungen in weitere KZs und auch den Todesmarsch vom KZ Sachsenhausen.

Daweli Reinhardt war in den 60er Jahren Mitbegründer des Schnuckenack Reinhardt-Quintetts, bis vor zwei Jahren hat er noch öffentlich musiziert. Er ist heute noch Chef der Koblenzer Sinti-Großfamilie der Reinhardts. Dr. Wilhelm Guske war nach dem Krieg vorübergehend Oberbürgermeister der Stadt Koblenz und Ministerialbeamter in Wiesbaden. Pater Josef Kentenich intensivierte nach der Befreiung seine Arbeit für die Schönstatt-bewegung und machte sie zu einer weltumspannenden Glaubensgemeinschaft. Alfred Knieper war Regierungsvizepräsident von Montabaur, weiterhin Mitglied der KPD und erster Vorsitzender der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, zuletzt Ministerialbeamter in Koblenz und dann hier in Mainz. Johann Dötsch war Mitbegründer der SPD in Koblenz und Präsidialdirektor der Provinz Rheinland/Hessen-Nassau. Dr. Ernst Biesten war Mitbegründer der CDU in Koblenz, mit Süsterhenn „Vater“ der rheinland-pfälzischen Verfassung, erster Präsident des Oberverwaltungsgerichts und des Verfassungsgerichtshofs Rheinland-Pfalz. Dr. Heinz Kahn ist seit 1987 Vorsitzender der jüdischen Kultusgemeinde in Koblenz und stellt sich seit Jahren als Zeitzeuge zur Verfügung.

Die hier Biografierten können damit Leitbilder für uns alle sein. Die Gedenkarbeit – so wie wir sie verstehen – soll nicht stehen bleiben in Todesangst der Opfer, Trauer der Überlebenden und Scham der Nachgeborenen über das Geschehene. Sie soll viel-mehr auch Mut machen für die eigene Lebensgestaltung. Von daher ist diese Gedenkarbeit auch zukunftsweisend. Sie gibt uns aktuell auch heute noch etwas und beantwortet zugleich die immer wieder zu hörenden Frage, warum denn nicht endlich Schluss sein kann. Es kann nicht Schluss sein – auch nicht um unseretwegen.

Überdies sind diese Biografien Mosaiksteine der Geschichte der Nachkriegszeit. Sie machen exemplarisch den schwierigen Neu-anfang nach 1945 deutlich. Sie zeigen, wie wir wurden, was wir heute sind. Wie sich unsere Geschichte entwickelt hat und wes-halb sie so und nicht anders geworden ist. Es ist kein Zufall sondern Absicht, dass die Erinnerung an diese Frauen und Männer am Anfang des Jahres 2007 steht, dem Jahr, in dem das Land Rheinland-Pfalz auf seine Gründung vor 60 Jahren zurückblickt.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.


Ergänzend zur Ausstellung im Foyer des Landtags gab es noch eine Vortragsveranstaltung im Wappensaal des Landtags mit dem Thema:

“Lebensbilder von Gegnern des NS-Regimes in Rheinland-Pfalz”

Porträtiert wurden die Demokraten und Widerstandskämpfer Dr. Ernst Biesten, Hans Eiden, Jakob Steffan und Ludwig Schwamb

 

Auf dem Foto von links nach rechts : Dr. Lothar Steffan, Sohn von Jakob Steffan, Joachim Hennig, Förderverein Mahnmal Koblenz, Landtagsabgeordneter Dieter Burgard (SPD),
Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Erinnerungsinitiativen
zur NS-Zeit im heutigen Rheinland-Pfalz)
Dr.Axel Ulrich, Referent, Dr. Beate Dorfey, Referentin, Landtagspräsident Joachim Mertes und
Frau Irmingard Hattingen, die Tochter von Dr. Ernst Biesten.

 
 
Vier Gegner des Terror-Regimes - Ausstellung erinnert an NS-Widerstandskämpfer

Von Martin Recktenwald
Nicht alle machten mit oder schauten weg — viele mutige Menschen betrieben aktiv Widerstand gegen Nationalsozialismus.
Der Vortrag „Lebensbilder von Gegnern des NS-Regimes“ stellte stellvertretend Dr. Ernst Biesten, Hans Eiden, Ludwig Schwamb und Jakob Steffan vor, die die Terrorherrschaft bekämpft hatten
Anlässlich des „Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ am 27. Januar wird jetzt mit einer Ausstellung im Landtag an die Widerstandskämpfer erinnert.
Als „Demokrat in vier Epochen“ beschrieb Referent Joachim Hennig den Koblenzer Dr. Ernst Biesten. Als Polizeipräsident hatte er vor 1933 mehrfach Aktionen der Nazis gestört und ihre Randalierertrupps verhaften lassen. Überzeugter Demokrat war Biesten schon in der ausgehenden Kaiserzeit- er war 1884 als Sohn eines Weinhändlers in Niederlahnstein geboren worden. Nur 14 Tage nach der Machtübernahme ließen die Nazis den ihnen verhassten Beamten aus seinem Amt entfernen. Er wurde als „unwürdiger Staatsdiener“ diffamiert und zwangspensioniert. Nach dem Krieg wirkte Biesten am Aufbau von Rheinland-Pfalz mit. Er war einer der Vorarbeiter für die Landesverfassung, Mitbegründer der CDU in Koblenz und später Präsident des Landesverwaltungsgerichts.
Als Kommunist wurde der aus Trier stammende Hans Eiden 1936 wegen Hochverrats verurteilt und drei Jahre später vom Gefängnis in das KZ Buchenwald überführt. Die SS hatte dort eine Häftlingsselbstverwaltung eingerichtet. „Eiden nutzte diese Institution, um sich für seine Mitgefangenen einzusetzen“, berichtete Referentin Dr. Beate Dorfey. Als „Lagerältester“ war Eiden schließlich für alle Häftlinge verantwortlich. Es gelang ihm, die SS hinzuhalten und die Evakuierung des Lagers zu verhindern - 21000 Menschen überlebten so bis zur Befreiung. Nach dem Krieg hatte Eiden eine glücklose Karriere in der KPD, sein Andenken geriet viele Jahre in Vergessenheit
Ludwig Schwamb aus Undenheim und Jakob Steffan aus Oppenheim waren Mitglieder des zivilen Widerstandsnetzes rund um den 20. Juli 1944. Gewerkschaftsführer Wilhelm Leuschner hatte in Deutschland ein Netzwerk von Vertrauensleuten aufgebaut - sie sollten gleichzeitig mit dem militärischen Aufstand gegen Hitler einen zivilen Kampf beginnen. 250000 Personen aus diesem Netzwerk sind heute bekannt. „Dieser Aspekt des 20. Juli wird immer noch nicht genügend gewürdigt“, meinte Referent Dr. Axel Ulrich. Ludwig Schwamb organisierte die Widerstandszellen von Kassel bis Heidelberg - für das Rhein-Main-Gebiet gewann er seinen Freund Jakob Steffan als Verantwortlichen. Nach dem gescheiterten Aufstand wurde Schwamb am 23. Januar 1945 hingerichtet. Jakob Steffan überlebte und wurde später Innen- und Sozialminister in Rheinland-Pfalz
Quelle: Allgemeine Zeitung vom 24. Januar 2007

 

„Auschwitz kam nicht aus dem Nichts“ (aus: Der Landtag Nr. 4 / Montag 5. Februar 2007)

Bewegender Bericht eines ehemaligen Häftlings in Gedenkstunde des Landtags für NS-Opfer

„Mein Vater sagte, jetzt sind wir vogelfrei, jetzt können sie mit uns machen, was sie wollen und kein Hahn kräht noch nach uns.“ Mit diesen bewegenden Worten beschrieb der Holocaust-Überlebende Dr. Heinz Kahn im Mainzer Landtag den Abtransport seiner Familie in das Vernichtungslager Auschwitz. Am internationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus war der heute 84-jährige Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Koblenz zu einer Sondersitzung in den Landtag gekommen, um von seinem Uberlebenskampf im Vernichtungslager zu berichten.
Landtagspräsident Joachim Mertes hatte in seiner Begrüßungsrede die Wichtigkeit solcher Zeitzeugenberichte betont. „Auschwitz kam nicht aus dem Nichts“, betonte er. Es sei der Endpunkt einer jahrelangen, sich stetig verschärfenden Entwicklung von Entrechtung und Ausgrenzung der Juden und dem System missliebigen Personen gewesen, die in ganz kleinen Schritten begonnen habe. Öffentlich, in den Städten und Dörfern auch unserer Region - für jeden wahrnehmbar.
Die heutige Generation müsse lernen, Warnzeichen zu erkennen. „Die Mehrzahl der heute lebenden Menschen sind zwar frei von persönlicher Schuld, aber nicht frei von Verantwortung“, betonte der Landtagspräsident. Um heute und in Zukunft in gegenseitigem Respekt friedlich zusammen leben zu können, dürften wir nie vergessen. zu welcher Barbarei Menschen fähig seien. Unsere ständige Verpflichtung sei es, die Demokratie zu bewahren und uns ständig mit rechtsradikalen Strukturen und rechtsextremistischem Gedankengut auseinanderzusetzen.
Von der langsam fortschreitenden Ausgrenzung bis hin zur Deportation seiner Familie berichtete auch Heinz Kahn anhand vieler Beispiele aus seiner Jugend in Hermeskeil. Zunächst wurde er im Unterricht in die letzte Reihe gesetzt, dann musste er die Schule verlassen, damit sie "judenrein“ wurde. In der Reichspogromnacht im November 1938 wurden seine Eltern festgenommen. das Haus der Familie enteignet. In einem Viehwagon wurde die Familie schließlich 1943 nach Auschwitz deportiert.
Nur Heinz Kahn entging dort der Vergasung - wegen seiner Jugend und Arbeitskraft. Er war ideenreich und handwerklich begabt. Als Krankenpfleger schaffte er es, im Lager zu überleben. Als die Rote Armee näher rückte, wurden die Häftlinge in das KZ Buchenwald verschleppt, wo sie schließlich von den Amerikanern befreit wurden. In vielen Episoden berichtete der 84-Jährige von seinem Überlebenskampf: von Menschen, die ihm halfen und solchen, die ihn verrieten, aber bei der Entnazifizierung nach dem Krieg um seine positive Bewertung baten.
Der Innenminister und stellvertretende Ministerpräsident Karl Peter Bruch (SPD) erinnerte daran, wie wichtig es sei, die Verbrechen der Nationalsozialisten nicht zu vergessen. „Gedenktage sollen vor allem Denktage sein‘, betonte er. ..Wir Deutsche müssen aktiv eintreten für einen Rechtsstaat und ihn jeden Tag neu erkämpfen.“ Der Kampf gegen den Rechtsextremismus kenne aber nicht allein Sache des Staates sein, er sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. „Die Maßnahmen des Staates entfalten ihre Wirkung nur, wenn diese auch von den Bürgerinnen und Bürgern mitgetragen werden; Gefragt seien Aufmerksamkeit, Eigeninitiative und Zivilcourage.
CDU-Fraktionschef Christian Baldauf sagte, die größte Gefahr im Umgang mit dem Nationalsozialismus sei neben dem Vergessen das "falsche Erinnern“. Neo-Nazis huldigten einer Ideologie, die sie nur bruchstückhaft oder gar nicht kennen würden. ..Wir müssen verhindern, dass dieses gefährliche Gedankengut über Kleidung und Musik auch langsam in Teile der normalen Jugendkultur sickert“.
Der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus wird in Deutschland seit 1996 begangen. Er war durch den damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog angeregt worden. Seit dem vergangenen Jahr gilt der 27. Januar auch international als Holocaust-Gedenktag.
 

“Menschen, Schicksale und Erinnerungen“ Überlebenden Opfern des Nationalsozialismus aus dem Raum Koblenz gedacht

„Man kann sich wehren auch wenn man nicht als Held geboren ist, indem man anfängt frei zu denken“. Mit diesen Worten eröffnete Landtagspräsident Joachim Mertes (SPD) am Donnerstag der vergangenen Woche die Ausstellung „Wir können nur vorwärts, denn hinter uns ist der Tod“ des Fördervereins Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Koblenz im Foyer des Landtags.
Stellvertretend für alle NS-Opfer im Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz gedenkt die Ausstellung 26 Widerständlerinnen und Widerständlern und anderer Opfer des Nationalsozialismus aus dem Koblenzer Raum, die das Verbrecherregime der Nazis überlebten und sich am demokratischen Wiederaufbau des Landes beteiligt haben.
Unter den Gästen der Ausstellung befanden sich neben den Spitzen der Landespolitik auch Nachfahren der Porträtierten, darunter Fritz Görgen, Pflegesohn von Johann Dötsch, der auf Grund seiner SPD-Zugehörigkeit und Gewerkschaftsarbeit von den Nazis verfolgt und ins Konzentrationslager Sachsenhausen verschleppt wurde.
„Die Zahl ob vier, fünf oder sechs Millionen Opfer des Nationalsozialismus ist so unglaublich, dass man sie nicht verdauen kann“, unterstrich Mertes in seiner Eröffnungsrede. Wenn man aber zeige, dass es sich hier um Menschen mit ganz normalen Lebensläufen gehandelt habe, die sich, trotz der bekannten Konsequenzen für den Widerstand einsetzten, dann präsentiere man in der Ausstellung „Menschen, Schicksale und Erinnerungen“. „Wir finden Menschen, die in jugendlichen Jahren bereit waren, Risiken einzugehen“, betonte Mertes, auch wenn dies ein Leben in Angst um das eigene Leben und das der Familie und Freunden bedeutete.Die Ausstellung, wie auch die zahlreichen anderen Veranstaltungen im Land rund um den 27. Januar böten Gelegenheit gerade auch für junge Menschen, sich mit den Geschehnissen im Nationalsozialismus auseinander zu setzen, was der Landtag über alle Fraktionsgrenzen hinweg unterstütze. Auch zwei Jahre nach dem 60. Jubiläum der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz habe man eine „besondere Verpflichtung und Aufgabe bei der Gestaltung des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ ‚ sagte der stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Koblenz, Joachim Hennig. Deshalb habe sich der Verein im Jahr seines zehnjährigen Bestehens dafür entschieden, der überlebenden NS-Opfer zu gedenken. „Sie waren es, die unmittelbar nach der Befreiung damit begonnen haben, das Gedenken an ihre toten Kameradinnen und Kameraden zu bewahren“, sagte Henning. Die gezeigten Opfer des Nationalsozialismus seien nicht „vergangene Gesichter“, sondern Menschen aus Fleisch und Blut, die für alle, gerade auch für die heutige Jugend, beispiel-gebend sein können und sollen, betonte Henning. Besonders die „beeindruckende Gestaltung“ der Ausstellung durch den Förderverein, die 26 Tafeln mit Bildern und Lebensläufen der NS-Opfer zeigt, lobte Fritz Görgen. Als Nachkomme einer der Porträtierten betonte er die besondere Wichtigkeit und Bedeutung solcher Initiativen für die gesamte Gesellschaft.

Eine der ausgestellten Tafeln beschreibt das Schicksal von Heinz Kahn, der am 13. April 1922 in Hermeskeil bei Trier geboren wurde. Erste Diskriminierungen auf Grund seiner jüdischen Religion erfährt Kahn bereits im Alter von zwölf Jahren, als er die „judenreine“ Schule verlassen muss. Zur Vorbereitung seiner Deportation wird er im Februar 1943 ins Trierer Gefängnis eingeliefert und schließlich mit seinem Vater, seiner Mutter und seiner jüngeren Schwester Gertrud ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau verschleppt. Als einziger Überlebender seiner Familie kommt Kahn 1945 frei, als amerikanische Soldaten die Gefangenen befreien.
Die Ausstellungseröffnung war Auftakt einer Reihe von über 30 landesweiten und unterschiedlichen Veranstaltungen, die dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus gewidmet sind.
Zwei weitere stehen im Landtag an. Am heutigen Montag, dem 22. Januar 2007 zeigt eine Vortragsveranstaltung im Wappensaal des Landtags „Lebensbilder von Gegnern des NS-Regimes aus dem heutigen Rheinland-Pfalz“ auf. Erinnert wird an Dr. Ernst Biesten, Hans Eiden, der letzte Lagerälteste von Buchenwald, Ludwig Schwamb und Jakob Steffan.
Am eigentlichen Gedenktag, am Samstag, dem 27. Januar 2007, findet um 10.00 Uhr im Plenarsaal eine Gedenksitzung als zentrale Gedenkveranstaltung des Landes mit Abgeordneten, Regierungsmitgliedern und geladenen Gästen statt. Im Mittelpunkt der Gedenksitzung steht der Vortrag des Zeitzeugen Dr. Heinz Kahn. Musikalisch wird die Veranstaltung von der Sinti-Familie Daweli Reinhardt mitgestaltet.

Quelle: Der Landtag vom 22. Januar 2007