Zwangsarbeit stand im Mittelpunkt
Am Samstag, dem 14. November 2015, fand die inzwischen 38. Info-Tagung der Landeszentrale für politische Bildung und die Mitgliederversammlung der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Erinnerungsinitiativen zur NS-Zeit im heutigen Rheinland-Pfalz statt. Tagungsort der sehr gut besuchten Veranstaltungen war diesmal der Medienladen im Kurt-Esser-Haus in Koblenz; das Schwerpunktthema war "Zwangsarbeiter". Hierzu referierten mehrere Fachkenner dieser - jedenfalls in unserer Region - noch recht unerforschten Geschichte des Nationalsozialismus. Zu den Thema passte es, dass unser Förderverein den Teilnehmern Ausstellungstafeln mit Biografien von Zwangsarbeitern aus Koblenz und Umgebung präsentierte. Die Teilnehmer waren sich einig, dass diese Thematik im nächsten Jahr weiter vertieft werden sollte. Das entspricht auch einem Anliegen der LAG, die für den 16. April 2016 eine Klausurtagung zu diesem Thema in der Gedenkstätte KZ Osthofen erarbeitet.
Joachim Hennig referiert zum Thema
Bei den anschließenden Neuwahlen des Sprecherrats der Landesarbeitsgemeinschaft wurde der "alte" Sprecherrat bestätigt. Vorsitzender der LAG ist weiterhin Bürgerbeauftragter Dieter Burgard, sein Stellvertreter ist unser stellvertretender Vorsitzender Joachim Hennig. Neu im Vorstand ist Johannes Grassl von der Initiative AK Ludwigshafen setzt Stolpersteine in der ILA (Initiative lokale Agenda 21 Ludwigshafen)
Teilnehmer an der Info-Tagung(v.l.)
Uwe Bader, Dr. Walter Rummel, Joachim Hennig, Dr. Cord Pagenstecher und Dieter Burgard
Fotos: Natascha Desgronte, Blick aktuell
Einen Presseartikel von Blick aktuell bitte HIER lesen
Klassenfahrt nach Hadamar
Mitte November 2015 unternahmen die Abschlussklassen der Koblenzer Hans-Zulliger-Schule und der Diesterweg-Schule eine Fahrt zur Gedenkstätte der Tötungsanstalt Hadamar bei Limburg/Lahn. Zur Vorbereitung hierzu kam unser stellvertretender Vorsitzender Joachim Hennig in die Klassen und erzählte den Schülerinnen und Schülern von dem Rassismus und der Menschenverachtung im Nationalsozialismus gegenüber kranken und unangepassten Menschen. Gerade anhand von Einzelschicksalen schilderte er, wie es dazu kam, dass diese Menschen zwangsweise sterilisiert und/oder als "lebensunwertes Leben" und "unnütze Esser" in Tötungsanstalten wie Hadamar mit Giftgas ermordet wurden. Das war die verbrecherische Vorstufe der Vernichtungslager wie etwa Auschwitz-Birkenau. An diesen Veranstaltungen und an der Gedenkfahrt nahm auch die Redakteurin von "Blick aktuell" Natascha Desgronte teil. In der Ausgabe Koblenz von "Blick aktuell" Nr. 49/2015 vom 3. Dezember 2015 ist ihr Bericht erschienen. Lesen Sie bitte HIER
Fotos: Natascha Desgronte.
Oben: Joachim Hennig bereitet die Schüler/innen auf die Klassenfahrt vor.
Unten: In der Scheune für die "Grauen Busse"