Foto: Holger Weinandt (Koblenz, Germany) 12.07.2011  Lizenz cc-by-sa-3.0-de

Erinnerung an den Attentats- und Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 - regional.

Immer wieder sind es die Gedenktage, die uns in dieser sehr schnelllebigen, oft hektischen und konfliktbeladenen Zeit innehalten und uns unserer Geschichte erinnern lassen. So ist es auch jetzt wieder mit der Erinnerung an den 20. Juli 1944, an den Attentats- und Umsturzversuch für ein anderes, besseres Deutschland in der Endphase des Hitler-Regimes.

Aus Anlass der 79. Wiederkehr des Attentatsversuchs von Claus Schenk Graf von Stauffenberg auf Hitler am 20. Juli 1944 präsentiert unser Förderverein die selbst erarbeitete Ausstellung:

         „’Erste Aufgabe ist die Wiederherstellung der vollkommenen Majestät des Rechts.’        

         Der 20. Juli 1944 und Widerständler aus dem heutigen nördlichen Rheinland-Pfalz“

 

Immer wieder sind es die Gedenktage, die uns in dieser sehr schnelllebigen, oft hektischen und konfliktbeladenen Zeit innehalten und uns unserer Geschichte erinnern lassen. So ist es auch jetzt wieder mit der Erinnerung an den 20. Juli 1944, an den Attentats- und Umsturzversuch für ein anderes, besseres Deutschland in der Endphase des Hitler-Regimes.

Präsentiert werden 12 Biografien von Widerständlern und anderen in diesem Zusammenhang verfolgten Personen aus dem heutigen nördlichen Rheinland-Pfalz. Das Motto der Ausstellung ist der Erklärung einer Regierung Beck/Goerdeler entnommen, die nach dem Tod Hitlers vorübergehend die Geschäfte der Reichsregierung übernehmen sollte. Diese beginnt mit den Worten: „Erste Aufgabe ist die Wiederherstellung der vollkommenen Majestät des Rechts. Die Regierung selbst muss darauf bedacht sein, jede Willkür zu vermeiden, sie muss sich daher einer geordneten Kontrolle durch das Volk unterstellen.“

Porträtiert werden Widerständler im Vorfeld des Attentats. Im Mittelpunkt stehen der am Attentatsversuch mit beteiligte Philipp Freiherr von Boeselager aus Kreuzberg an der Ahr und der am Umsturzversuch mitwirkende, in St. Goar geborene und aufgewachsene Adolf Friedrich Graf von Schack. Dargestellt werden weiterhin „Sippenhäftlinge“ von Widerständlern wie die Ehefrau des Generals der Artillerie Fritz Lindemann, die auf Burg Namedy/Andernach bei ihrer Schwester, die einen Prinzen von Hohenzollern geheiratet hatte, in Gestapohaft kam, wie auch die Eheleute Sepp und Käthe Mohr aus (Neuwied-)Irlich, „Sippenhäftlinge nach einem der Führer der christlichen Gewerkschaften Jakob Kaiser. Porträtiert werden auch ehemalige örtliche Politiker, die im Rahmen der Aktion „Gewitter“ nach dem 20. Juli 1944 vorübergehend von der Gestapo in Haft genommen wurden.

Im Einzelnen werden biografiert:

 

Maria Terwiel aus Boppard am Rhein (Mitglied der „Roten Kapelle)

Friedrich Erxleben aus Koblenz (Mitglied des „Solf-Kreises“)

Adolf Reichwein aus Bad Ems (Mitglied des „Kreisauer Kreises“)

Philipp Freiherr von Boeselager aus Kreuzberg an der Ahr (Mitverschwörer des 20. Juli 1944)

Adolf Friedrich Graf von Schack aus St. Goar (Mitverschwörer des 20. Juli 1944)

Karl Sack aus (Bad Kreuznach-)Bosenheim (Mitverschwörer des 20. Juli 1944)

Hermann Freiherr von Lüninck (Mitverschwörer des 20. Juli 1944)

Lina Lindemann von Burg Namedy bei Andernach („Sippenhäftling“)

Peter und Käthe Mohr aus (Neuwied-)Irlich („Sippenhäftlinge“)

Maria Detzel aus (Koblenz-)Güls (Opfer der „Aktion Gewitter“)

Helene Rothländer aus Koblenz (Opfer der „Aktion Gewitter“)

Heinrich Roth aus Montabaur (Opfer der „Aktion Gewitter“).

 

Die Ausstellung kann ab sofort im Freien am Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Koblenz auf dem Reichensperger Platz angeschaut werden. 

Die Ausstellung am Koblenzer Mahnmal

Wer mehr über die Geschichte und die porträtierten Personen erfahren will, dem sei der gleichnamige Aufsatz unseres stellvertretenden Vorsitzenden Joachim Hennig im Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte, 40. Jahrgang, 2014, S. 251-318 empfohlen, HIER abrufbar auf dieser Homepage