Foto: Holger Weinandt (Koblenz, Germany) 12.07.2011  Lizenz cc-by-sa-3.0-de

Die Geschichte der Koblenzer Juden in der NS-Zeit

 

Die Geschichte der Juden in Koblenz, die unser stellvertretender Vorsitzender Joachim Hennig von den Anfängen im Jahr 1104 bis heute erzählt, ist jetzt komplett für die NS-Zeit erschienen. Nach den Teilen 1 und 2, die sich sehr ausführlich erst mit der Zeit bis 1871 und dann mit der bis 1933 beschäftigen, berichtet Hennig nunmehr in den Teilen 3 und 4 über die Zeit von 1933 bis 1945.

In dem vor einiger Zeit erschienenen Teil 3 schildert Hennig anhand zahlreicher Schicksale Koblenzer Juden die Zeit der Diskriminierung, Entrechtung, Kriminalisierung und Emigration bis zum Jahr 1938. Die Darstellung der anschließenden NS-Zeit entwickelte sich dann so umfang- und detailreich, dass Hennig sie in zwei Teilen aufteilen musste. So veröffentlichten wir vor einigen Monaten hier als Teil 4a die Geschichte von 1938 bis Ende 1941. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der erstmaligen umfangreichen Beschreibung des Novemberpogroms („Reichspogromnacht“) in Koblenz und ihren Folgen für die Koblenzer Juden bis hin zur deren endgültiger Ausschaltung aus dem Wirtschaftsleben, der Massenflucht und den ersten Deportationen von Koblenzern aus anderen Teilen Deutschlands.

Jetzt erscheint der Teil 4b mit dem Schwerpunkt auf dem Völkermord, mit der Darstellung der insgesamt sieben Deportationen aus Koblenz „nach dem Osten“ und der Verschleppung von Koblenzern, die in die Länder Westeuropas geflohen waren, dort festgenommen und dann in die Vernichtungslager Sobibor und Auschwitz-Birkenau transportiert wurden. Auch diese Schilderung der Geschichte des Holocausts, der Shoa anhand von Einzelschicksalen aus Koblenz und Umgebung ist ebenso umfassend wie erstmalig.

Inzwischen hat die Geschichte der Juden in Koblenz einen Umfang von 740 Seiten erhalten, allein die Darstellung der NS-Zeit umfasst 510 Seiten. Diese Publikation wäre ohne die Förderung durch „Demokratie leben!“ und durch die Leitstelle für Kriminalprävention des Innenministeriums von Rheinland-Pfalz nicht möglich gewesen. Unser Förderverein bedankt sich sehr herzlich bei diesen beiden Institutionen. Damit verbindet er die Hoffnung, dass er bei ihnen auch die Förderung für den abschließenden Teil 5 findet. Darin wird Hennig die Geschichte der Juden in Koblenz von 1945 bis heute darstellen.

Sie finden die einzenen Beiträge auf unserer Seite unter:

Teil 1 (Von den Anfängen bis 1871)  https://mahnmalkoblenz.de/PDF_AUF/Aus%20der%20Geschichte%20der%20Juden%20in%20Koblenz_Teil1.pdf

Teil 2 (Von 1871 bis 1933)  https://mahnmalkoblenz.de/PDF_AUF/Aus%20der%20Geschichte%20der%20Juden%20in%20Koblenz_Teil2.pdf

Teil 3 (Von 1933 bis 1938)  https://mahnmalkoblenz.de/PDF_AUF/Aus%20der%20Geschichte%20der%20Juden%20in%20Koblenz_Teil3.pdf

Teil 4a  (Von 1938 bis 1942)  https://mahnmalkoblenz.de/PDF_AUF/Aus%20der%20Geschichte%20der%20Juden%20in%20Koblenz_Teil4a.pdf

Teil 4b  (Von 1938 bis 1942)  https://mahnmalkoblenz.de/PDF_AUF/Aus%20der%20Geschichte%20der%20Juden%20in%20Koblenz_Teil4b.pdf

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